BLOG von ProW-Gemeinderat Josef Hirschmann, 24. Oktober 2022
Thema: Falschmeldung über Schulden der Gemeinde Wildon zum Zeitpunkt des Heizhwerk-Verkaufs 1993
Faktencheck zu falschen Zahlen, die Bürgermeister Kowald in der Ausgabe der WOCHE vom 18. Oktober 2022  nannte.

In der WOCHE sagte Bürgermeister Kowald: „Faktum ist, dass das Heizwerk Wildon im Jahre 1993, als Josef Hirschmann in der damals schwer verschuldeten Gemeinde Bürgermeister war, wegen mehr als 60 Millionen Schilling Verlust aus dem Heizwerk verkauft wurde. Die Marktgemeinde Wildon ist seither nicht mehr als Eigentümer des Heizwerkes im Spiel.”

Das ist falsch. Hier die Fakten:
  1. Die Fernwärmeanlage wurde durch den damaligen Regierungskommissär um 29,6 Mio Schilling (2,15 Mio Euro) an die Hereschwerke Wildon verkauft.
  2. Die Gemeinde Wildon hatte keine Überschuldung, da damals 48 Mio Schilling (3,19 Mio Euro) in bar aus dem Fusionserlös der Südsteirischen Sparkasse in die Gemeindekasse geflossen waren, wovon jetzt noch immer etwa 700.000 Euro zur Verfügung stehen. Erst jüngst wurden davon 100.000 Euro für den Ankauf eines Hauses entnommen.
  3. Es gab nach 1993 nur einmal (und nicht mehrfach) einen Besitzerwechsel, als die Hereschwerke die gesamte Anlage an die Energie Steiermark verkauften.
  4. Mehr als die Hälfte der Gemeindeverbindlichkeiten von 140 Mio Schilling sind in den geförderten Wohnbau von Gemeindewohnhäusern geflossen, die nicht nur durch einstimmige Beschlüsse im Gemeinderat, sondern auch durch Bewilligung der Landesregierung gedeckt waren. Die Gemeindekasse wurde dadurch überhaupt nicht belastet, da die Mieteinnahmen daraus natürlich diese Kreditrückzahlungen abdeckten.
  5. Darüber hinaus wurden in den letzten zwei Jahrzehnten aus diesem damals geschaffenen Vermögen immer wieder Gemeindewohnungen verkauft. Erst heuer wieder sind 2 Gemeindewohnungen verkauft und an die 330.000 Euro Verkaufserlös erzielt worden.

Ich habe damals als Bürgermeister erfolgreich den Weg in eine energieautarke Gemeinde eingeschlagen und musste deshalb auf höheren Befehl weichen. Die Landesregierung als Eigentümerin der Steirischen Ferngas hatte kein Interesse, dass am Wärmemarkt zu viele Mitbewerber entstehen, da damals ein Teilverkauf der Steir. Ferngas beschlossen war. Es waren 61 Biomasseheizwerke nach dem Vorbild Wildons bereits in der Steiermark entstanden, somit bestand die Gefahr, dass nicht erwünschte Konkurrenz am Wärmemarkt heranwächst.

Dazu auch der folgende Blog:
Wie eine Verleumdungsgeschichte noch heute den Fernwärme-Beziehenden von Wildon schadet, beschreibt Josef Hirschmann und dokumentiert es mit einem Video.

Die derzeit exorbitante Steigerung des Fernwärmepreises in Wildon, die sich die Energie Steiermark erlaubt, den Wildoner Fermwärme-Kunden vorzuschreiben, wäre jetzt gar nicht möglich, wenn die  Wildoner Gemeinde noch Eigentümerin wäre.

Damals hatte die Landesregierung ja kein Mittel gescheut um mich als Bürgermeister loszuwerden und hier entscheidend eingreifen zu können. Die Hereschwerke (Frizberg) waren 1993 bereit 29,6 Mio Schilling auf den Tisch zu legen, um sich das Heizwerk mit der gesamten FW-Anlage zu krallen. – Dieses wurde 9 Jahre später – sicher gewinnbringend – an die Energie Steiermark weiterveräußert.

Und jetzt stehen wir in Wildon vor der Situation, dass sich der Energieriese “Energie Steiermark” auf Kosten der Wildoner weitere Übergewinne erwirtschaften will.

Und weil Menschen noch immer den Rufmord, mit dem man mich damals fertigmachen wollte, glauben, hier der Bericht, den der ORF, Studio Steiermark,  am 2. November 1994, also vor fast genau 28 Jahren über mein damaliges erzwungenes Ausscheiden aus der Gemeindepolitik (1993) gesendet hatte.

Ihr könnte dieses Video herunterladen und gerne auch weiter verbreiten. Etwas im Bericht ist jedoch nicht richtig:

Ich wurde nicht des Amtes enthoben, sondern der Gemeinderat aufgelöst. die 140 Mio Schilling Schulden der Gemeinde hatte ich vor meinem erzwungenen Abgang in einem Mitteilungsblatt (Beilage) aufgeschlüsselt.

Hier die Aufschlüsselung, bitte anklicken:

– Nur: Interessiert hatte es kaum jemamden, bis heute nicht.

Der Beitrag ist bei Minute 0:27

https://www.dropbox.com/s/aqce0spghovo6ip/Steiermark%20Heute%2002_11_1994.mp4?dl=0

 

WESHALB SICH DAS BIOMASSE-FERNHEIZWERK 
NICHT MEHR IM BESITZ DER MARKTGEMEINDE WILDON BEFINDET – 
EINE KORREKTE DARSTELLUNG UNGLAUBLICHER VORGÄNGE
BLOG von Prow-Gemeinderat Josef Hirschmann
30. September 2022

Durch einstimmige Gemeinderatsbeschlüsse wurde in den 1980er Jahren Bürgermeister Mag. Hirschmann beauftragt, eine Fernwärmeversorgung unter Einsatz von Rinde und Holzhackgut aufzubauen. Nach einer Ausschreibung wurde die Firma Mannesmann Anlagenbau mit der Realisierung beauftragt.

Gemeinsames Ziel war eine energieautarke Gemeinde, die sich mit einheimischen Rohstoffen selbst mit Wärme umweltfreundlich und klimaschonend versorgt. Diese Bemühungen wurden durch den Landesumweltfonds mit 19 Mio Schilling mitfinanziert und die Anschlussgebühren der Bewohner ergaben nochmals ca. 4 Mio.

Dieses Projekt war beispielgebend für eine Gemeinde. Über 60 bäuerliche Genossenschaften und private Firmen in der Steiermark folgten diesem Beispiel, jedoch in kleinerer Form. In Wildon war eine Heizleistung von 3,8 MW zur Verfügung.

Nach 5 Jahren Probebetrieb stand die Betriebsgenehmigung an, die beauftragte Firma bereitete die letzten Unterlagen auf.

Plötzlich gab es Anfang 1993 seitens der Steiermärkischen Landesregierung an die Gemeinde die Vorgabe, das Heizwerk verkaufen zu müssen, was der Gemeinderat anfänglich ablehnte. Offenbar wurde der Landesregierung der Boom an Biomasseheizwerken zu groß, da man ja für die landeseigene „Steirische Ferngas“ einen Beteiligungspartner suchte. Der Wärmemarkt war also plötzlich umkämpft. 1998 wurde man mit der „Electricité de France“ und der „Gaz de France“ einig und verkaufte 25% plus eine Aktie.

Das bestehende Heizwerk in Wildon wurde von der Wirtschaftlichkeit massiv in Frage gestellt. Obwohl das Institut für Infrastrukturforschung der Universität Wien (Prof. Dr. Rüsch) dem Werk eine 4-prozentige Rendite beschieden hatte, ließ sich eine Beratungsfirma (beauftragt von der Landesregierung) in Graz herab, diese Anlage mit einem negativen Ertragswert von 1,5 Mio Schilling zu begutachten. Wie ich später erfuhr, war diese Beratungsfirma auch für die „Steirische Ferngas“ tätig.

Ich sollte als Bürgermeister – so das Ansinnen der Gemeindeaufsichtsbehörde – freiwillig zurücktreten. Ich bestand jedoch auf einem ordentlichen Verfahren. Um das „Problem Hirschmann“ loszuwerden, wurde kurzerhand durch die Landesregierung am 28. Juni 1993 der Wildoner Gemeinderat aufgelöst.

Einzige Begründung: Es bestehe die Gefahr, dass das Heizwerk keine Dauergenehmigung bekommt. Als Regierungskommissär wurde ein Beamter der Aufsichtsbehörde eingesetzt. Dieser verkaufte die gesamte Fernwärmeanlage samt Heizwerk um 29,6 Mio Schilling an die Hereschwerke.

Man beachte: Trotz angeblich negativem Ertragswert der Anlage wurde ein Erlös von 29,6 Mio Schilling erzielt. Meine mediale Vernichtung wurde erfolgreich betrieben, das angebliche Finanzfiasko der Gemeinde Wildon genüsslich ausgewalzt und von den Medien ungeprüft übernommen. Alle Anzeigen gegen mich – vom Regierungskommissär bis zum Abfallwirtschaftsverband – nach einjähriger Prüfung durch die Staatsanwaltschaft zurückgelegt, da es keinen Anlass gab, mir strafrechtliches Verhalten vorzuwerfen.

Unter anderem warf mir der Regierungskommissär vor, ich hätte für mein Privathaus Heizmaterial aus dem Heizwerk gestohlen. Der Untersuchungsrichterin, vor der ich 4 Stunden Auskunft über die 40 Seiten Anzeigeschrift geben musste, konnte ich z.B. die Unterlagen aus meiner Privatbuchhaltung vorlegen, die das Gegenteil bewiesen.

Dass zu diesem Zeitpunkt bereits 48 Mio Schilling durch den Verkauf der Wildoner Sparkasse in die Gemeindekasse in bar geflossen waren und weitere 12 Mio als Förderungsfonds eingerichtet wurden, machen diese Vorgänge um die Wärmeversorgung Wildon noch mysteriöser.

Vor etwa 20 Jahren haben dann die Hereschwerke als zwischenzeitliche Besitzer alles in Bausch und Bogen an die Energie Steiermark verkauft. Das in der Fernsehsendung „Argumente“ vom Vertreter der Hereschwerke am 20. November 1994 öffentlich abgegebene Versprechen, dass sie Garant dafür seien, dass das Heizwerk stets mit Biomasse betrieben wird, hat also keine 20 Jahre gehalten. Denn seit 2010 wurde Abwärme aus dem Kohlekraftwerk Mellach und zuletzt aus dem Gaskraftwerk nach Wildon geleitet.

An sich ein guter Ansatz, wenn diese Wärme nicht dringend in Graz gebraucht würde und dort vor Ort mit fossiler Energie dazu gefeuert werden muss.

Mein Engagement – in der letzten Gemeindezeitung sorgsam verschwiegen, aber einem ÖVP-Gemeinderat namentlich gedankt – hat schlussendlich doch dazu geführt, dass die Geschäftsführung der Energie Steiermark Wärme GmbH sich bereitgefunden hat, das Heizwerk und den Biomassekessel wieder in Schuss zu bringen, um für den Notfall gerüstet zu sein. Dieser ist jetzt eingetreten.

Dass anderen durch den Bürgermeister das diesbezügliche Verdienst zugesprochen wurde, ist durchschaubar und plump, eine einfältige politische Taktik.

Die Preisvorstellungen des Betreibers müssen noch stark nachverhandelt werden, da weder der Krieg in der Ukraine noch die „explodierenden Erdgaspreise“ die angekündigten Kosten für die Wärmekunden rechtfertigen. – Diese Verhandlungen werden am kommenden Montag beginnen.

BLOG von Prow-Gemeinderat Josef Hirschmann
5. August 2022

Wie die Stromkosten bei der
Straßenbeleuchtung gesenkt werden können

Bis zu 12.000 Euro Ersparnis im Jahr brachte die Umstellung der Wildoner Straßenbeleuchtung auf LED, die in der letzten Gemeindertsperiode unter wesentlicher Beteiligung von ProWildon erfolgt ist.
Die Ersparnis pro Jahr sehen Sie hier:

http://prowildon.at/wp-content/uploads/2022/08/Daten_Einsparungen_Straßenbeleuchtung_ProWildon.pdf

Das bedeutet: Einsparungen können jetzt nur noch durch schwächere Birnen oder durch besseres Timing bei der Beleuchtung erreicht werden.

Beispiel: Der Stockinger Park, der die ganze Nacht beleuchtet ist – „Wozu?“, fragen sich die Anrainer. Die gleiche Frage stelle ich mir auch zur Gehsteigbeleuchtung Wildon-Weitendorf in der Kainachtalstraße, deren Beleuchtung zwischen 0 und 4 Uhr sicher keinen Sinn gibt oder für den Parkplatz beim Schulzentrum. Bitte beteiligen Sie sich und melden Sie Ihre Beobachtungen.

ProWildon sammelt Hinweise, wo an Beleuchtungszeit eingespart werden kann, ohne die Sicherheit zu gefährden.

Schließlich haben auch viele Häuser Bewegungsmelder.

Wie in allen Gemeinden, werden auch in Wildon Einsparungsmöglichkeiten besprochen.

Wir bitten alle Wildonerinnen und Wildoner um Unterstützung beim Auffinden von Einsparungsmöglichkeit, denn niemand weiß so genau Bescheid über die Beleuchtung wie die Menschen, denen sie dient.

Wir bitten, Einsparungsmöglichkeiten bekannt zu geben:
ProW-Gemeinderat Josef Hirschmann, 0664 3575831, josef.hirschmann@gmx.at

 

BLOG von Prow-Gemeinderat Josef Hirschmann
20. 6. 2022
Eine Erinnerung an den Kampf um die bessere Entschwefelung des Kohlekraftwerkes Mellach.

Vor genau 40 Jahren hat der Gemeinderat von Wildon einstimmig gegen die Pläne in Mellach,  ein Kohlekraftwerk mit einem nur 45%iger Entschwefelungsanlage zu bauen, protestiert und eine Unterschriftenaktion gestartet.

Nach hartem Kampf und mit fachlicher Unterstützung wurde einerseits eine Anlage mit dem doppelten Wirkungsgrad der Entschwefelung durchgesetzt. Das gelang einer aktiven Gruppe, der unter anderen auch einige aus der ProWildon-Gruppe (wie Susanna Innerhofer, Gabriele Neuwirth und ich) angehörten. Diese Gruppe, die auch aus Wissenschaftlern der TU Graz und Umweltaktivisten bestand, kämpfte hart, aber fair und erfolgreich gegen diese nur 45%-Entschwefelung. Sie erreichte eine 90%-Entschwefelung.  Das hat der Bevölkerung von Wildon und Umgebung viele tausend Tonnen SO2 während der 33 Jahre des Betriebes erspart. Damals gab es auch das Versprechen der STEWEAG mit Aktivisten und Experten einen Verein zu gründen, der den langfristigen Umstieg dieses Werkes auf Biomasse zum Ziel hatte. Nach einigen Sitzungen verschwand dieses Projekt aber in der Versenkung und unsere Bemühungen verliefen im Sand.

Sichtbar blieb das Biomasseheizwerk in Wildon, das die Marktgemeinde als erste Gemeinde der Steiermark zur Wärmeversorgung errichtete, was dem Gemeinderat nach 6 Jahren erfolgreichen Betriebes und wirtschaftlicher Konsolidierung die Auflösung durch die Landesregierung einbrachte. Nach weiteren zwanzig Jahren mit Biomasse (Hackgut und Rinde aus heimischen Wäldern) wurde durch die ENERGIE STEIERMARK zur Erweiterung ein Gaskessel installiert und der Biomassekessel stillgelegt. Auch Abwärme aus Mellach wurde genutzt.

Bei den Bewilligungsverhandlungen zum Bau des neuen Gaskraftwerkes in Mellach 2005 wurde von einer Gruppe aus Wildon die Argumentation ins Treffen geführt, dass die Gasversorgung nicht sicher sei und auch die Preissituation unberechenbar ist. Alle Argumente wurden vom Tisch gewischt, da von der Politik dieses Werk gewollt bzw. den falschen Fachleuten Gehör geschenkt.

Heute haben wir Das Dilemma durch kurzfristiges Denken der Politiker und deren falsches Fortschrittsdenken.

Eine Erinnerung an eine Delegation von Politikern aus den damals neuen Bundesländern in der BRD Anfang der 1990er Jahre, die das Biomasseheizwerk in Wildon besuchten, ist mir geblieben:

Sie waren zwar beeindruckt, meinten aber bei ihnen doch lieber Gas einsetzen zu wollen, da dies fortschrittlicher sei.

 

 

 

BLOG von Prow-Gemeinderat Josef Hirschmann

17. 4. 2022

 

Bürgermeister Kowald sagte vor 500.000 ORF-Zusehern, das Geld aus der Corona-Milliarde sei verbraucht.
Faktum ist: Er hat 169.402 einfach nicht abgeholt!

Vor einigen Tagen hat mich eine Zeitungsmeldung aufgerüttelt, wonach unsere Gemeinde noch 169.402 Euro aus der „Corona-Milliarde“ des Bundes nicht abgeholt hat. Insgesamt standen 423.505 Euro für Wildon zur Verfügung.

Da aus Landesmitteln die Bundesförderung aufgestockt wurde, steht insgesamt noch etwa die doppelte Höhe für die Gemeinde Wildon abholbereit.

Ich erinnere mich an die Sendung „Bürgeranwalt“ am 29. August vergangenen Jahres, wo Bürgermeister Karl Kowald noch mit dem Brustton der Überzeugung dargestellt hatte, es sei für ihn gar nicht so einfach, diese finanzielle Situation zu meistern, da das Geld jetzt nicht mehr zur Verfügung stehe.

Er meinte das Geld, das benötigt würde, um die Hauptplatzgestaltung fertig zu stellen und die Straßen- und Gehsteigflächen zu färbeln. Die Färbelung soll neben der Signalwirkung für die Autofahrer zugunsten der Sicherheit auch einen wichtigen Beitrag gegen das Aufheizen im Sommer bei starker Sonneneinstrahlung Abhilfe schaffen. Die schwarzgeteerten Flächen heizen sich stark auf, wohingegen helle Flächen die Wärme großteils reflektieren und daher in der Nacht nicht mehr abstrahlen.

In der Prüfungsausschusssitzung im September vergangenen Jahres unter dem Vorsitz von ProWildon wurden kritisiert, dass diese Beträge noch nicht abgerufen wurden!

Seither ist nichts weitergegangen.

Soll das Geld lieber verfallen, nur weil es wenigen Entscheidungsträgern in der Gemeindestube so gefällt? Was ist mit den GRÜNEN, die sich offenbar über den Tisch ziehen haben lassen, da ja nach ihrer Angabe eine 30er Zone für den Markt für ihre Zustimmung zur Wahl des jetzigen Bürgermeisters paktiert wurde? Sie fordern nicht ein, was sie laut Eigendarstellung selbst verlangt haben.

Was ist von einem Bürgermeister zu halten, der vor mehr als einer halben Million Fernsehzuschauern falsche Aussagen über Gemeindefinanzen getroffen hat? – Entweder er hat es nicht besser gewusst oder bewusst falsche Aussagen gemacht. Ersteres begründet sich auf Nichtwissen, zweiteres ist laut Definition eine Lüge. Beides ist für einen Bürgermeisters absolut inakzeptabel.

Was ist mit der Fertigstellung der Aframerstraße? Das Bild ist symbolisch: Der Ausbau endet dort, wo die Verantwortung des damaligen Bürgermeisters Helmut Walch und seinem engagierten Team durch die Neuwahl endete.

Ab dann ist Stillstand.

Warum eigentlich? Wollen ÖVP und GRÜNE nicht oder können sie es nicht? Das Geld steht abholbereit aus Bedarfszuweisungen zur Verfügung, dies fließt aber nur, wenn das Projekt fertiggestellt ist! – Und daran hapert es. Aussage einer Wildonerin: „Die sind viel zu lasch da oben“ – an der Spitze der Gemeinde.

 

Weitere Beispiele:

Hochwasserschutz linkes Murufer, Wurzingbach, Aframbach, Sonnenweg. Nichts geht weiter.

 

Fahrradwege: Seit Bürgermeister Karl Kowald das Sagen hat, wurde kein einziger Meter Fahrradweg realisiert – obwohl 75% Förderung vom Land vertraglich zugesagt ist.

Beispiel: Der Fahrradweg in der Aframerstraße, der plötzlich endet.

 

Frage an die GRÜNEN Verantwortungsträger: Wann gibt es eigentlich wieder Weiterführendes zur Aktion „Klimaschutzgemeinde“? Das groß angekündigte „Leaderprojekt Murspitz“ musste auch abgeblasen werden, nachdem hierfür keine Genehmigung zur touristischen Nutzung des Murspitz-Auwaldes erteilt wurde. Das Besondere: die dort ansässige Biberkolonie hat mich zum Einschreiten veranlasst, sodass mein Einspruch erfolgreich war. Der Murspitz ist ja das allerletzte Stück Auwald im Bereich des Zusammenflusses von Kainach und Mur und daher schützenswert. Das fand auch die Abteilung 13 der Landesregierung (Naturschutz) und genehmigte die Zerstörung dieses Naturjuwels nicht.

 

 

 

Und hier aus der Abschrift der ORF-Sendung „Bürgeranwalt“ vom 29. August 2021 zitiert,

bei der Bürgermeister Karl Kowald 2 Fakten für die Nicht-Fertigstellung des Hauptplatzes anführt:

„Es gibt zwei Fakten dafür:

das eine ist, ich habe ein Budget für das neue Jahr 21 übernommen, das übrigens von der Vorgängerregierung mitbeschlossen wurde, aus diesem ist zu ersehen, dass heuer hierfür keine Ausgaben mehr vorgesehen sind, sodass ich auch ableiten kann, dass der politische Wille von der Vorgängerregierung nicht mehr so stark war.

Und zum zweiten habe ich folgende Situation, dass in diesem Budgetposten ein Eingang von 81.500 vorgesehen ist aus der Gemeindemilliarde, das ist aber im Dezember geflossen, daher in der alten Einnahmenrechnung, daher ist der Betrag von mir heuer zusätzlich aufzubringen durch Streichung anderer Ausgaben, die ich vorhabe. Und so gesehen ist es gar nicht so einfach diese Situation jetzt für mich zu meistern und dieses Geld wurde anderwärtig ausgegeben und steht mir jetzt auch nicht mehr zur Verfügung.“

 

Das wahre Faktum: Die Gemeinde Wildon hat 169.402 Euro aus der „Corona-Milliarde“ des Bundes noch nicht abgeholt.

 

 

 

BLOG zum Thema Verkehrszeichen-Fundstücke in Wildon
Schilda in Wildon: Kabarettreif, gefährlich, Steuergeldverschwendung und allzu sparsam.

„Im Bereich der Gemeindegrenze zwischen St. Georgen und Wildon im Ortsteil Afram ist die Anordnung der Verkehrszeichen kabarettreif”, schreibt Wolfgang Stumpfl und dokumentiert das mit diesem Foto:

Für jene, die es ganz genau wissen wollen, wie das Schilder-Kabarett an dieser Kreuzung aussieht, bringen wir eine leicht satirische Analyse eines Aframbergers:

  1. Begibt man sich von Afram in Richtung Aframberg (also, nach rechts Aframberg, denn bei der Kreuzung steht ein Wegweiser, der zeigt nach links, dort steht Aframberg und ein zweiter darunter, der zeigt nach rechts, dort steht auch Aframberg), dann nimmt man zur Kenntnis, dass unmittelbar vor der Kreuzung die 30er Beschränkung zu Ende ist. Danach darf man Ortsgebiet-konform 50 m lang 50 km/h fahren, ehe wieder eine 30er Beschränkung angezeigt wird. Wenn man in der Fahrschule gut aufgepasst hat und sich auch noch daran erinnert, weiß man, dass eine beschilderte Geschwindigkeitsbeschränkung durch das nun in 30 m kommende Hinweiszeichen Ortsende nicht aufgehoben wird und man fährt korrekterweise zunächst auf der nun kommenden Freilandstraße weiter nur 30 km/h, ehe dann kurz danach eine Beschränkung auf 50 km/h angezeigt wird.

 

  1. Kommt man allerdings von der Gegenrichtung nach Afram, so wundert man sich über das Ende der Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h unmittelbar vor der Ortstafel. Welche Geschwindigkeit man im Ortsgebiet sonst fahren soll, wird nicht weiter erklärt. Man könnte allenfalls noch kurz ordentlich Gas geben (bis zu 100 km/h wären möglich, aber auf den ca. 25 Metern wohl schwer erreichbar), aber nur bis zur Ortstafel. Ab dort gilt vermutlich die Standardgeschwindigkeit von 50 km/h und lediglich Ortskundige wissen, dass man in der Gegenrichtung nur 30 km/h fahren darf. Nach der Kreuzung wird dann 30 km/h vorgeschrieben.

 

  1. Unspektakulär ist es dagegen, wenn man von der Richtung, die ich oben als links Aframberg beschrieben habe, nach Afram fährt, dann nimmt man nur das Ende der 30er Beschränkung in Aframberg vor der Kreuzung zur Kenntnis, ehe – wenn man rechts nach Afram abbiegt  – nach 10 m die Afram’sche Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h beginnt.

 

Und gleich ein weiterer unnötiger Verkehrszeichen-Fall auf der L 215/St. Georgener Straße:

Die Strecke  zwischen der Ortsende Tafel Wildon und dem Ortsbeginn Stocking  beträgt ca. 200 m. Hier wurde in zwei 70 kmh Tafeln investiert.

 

 

 

 

 

Doch hier wurde gespart. Zur Belustigung nicht nur der Leserinnen und Leser des ÖAMTC-Magazins auto touring:

 

BLOG  von Josef Hirschmann über die vertane Chance, durch die Gemeindezusammenlegung Kosten zu sparen
Gemeindezusammenlegung brachte uns mehr statt weniger Verwaltungskosten

11. 3. 2022

„Die Gemeindezusammenlegung ergibt ein Einsparungspotenzial, das im Interesse der BürgerInnen genutzt werden soll. Dabei wurden u.a.

Einsparungspotenziale in den Kategorien Gemeindeämter, Personal,

Gemeindevertretungsorgane, Fuhrpark und Bauhof sowie Materialeinkauf aufgezeigt“, heißt es in den Erläuterungen zu jenem Gesetz, das die Gemeindezusammenlegung verlangte.

Es gibt also laut Land Steiermark Einsparungspotenzial. In Wildon wird es nicht genützt, im Gegenteil

Hier der Vergleich vor und nach der 2015 erfolgten Zusammenlegung der drei Gemeinden Wildon, Stocking und Weitendorf:

Anzahl des Verwaltungspersonals (bereinigt durch Abspaltung von Hart und eigene Wohnungsverwaltung)

Ehem. Stocking: 1,5 Personen

Ehem. Weitendorf: 2,5 Personen

Ehem. Wildon: 6,5 Personen

Bis 31.12.2014 Anzahl des Verwaltungspersonals: 10,5 Beschäftigte

Ab 1.1.2015 bis jetzt: 10,5 Beschäftigte

Durch die Verwaltungsreform bei der Gemeindezusammenlegung wurde von effizienteren Personaleinsatz gesprochen, so dass die Gemeinden Einsparungspotential nützen können.

Und jetzt in Wildon: Durch die Bestellung eines neuen Amtsleiters wird noch weiter aufgestockt – monatliches Gehalt: € 4.200 brutto + Vordienstzeitenanrechnung + notwendige Infrastruktur.

Wo bleibt die von der Landesregierung durch die Gemeindefusion in Aussicht gestellte Einsparung?

Außerdem: ein gewisses Maß an Führungsarbeit im Bereich der Verwaltung kann der Bürgermeister auch leisten, für ein Jahresbruttogehalt von 79.000 Euro.

Damit wird die Einsparung, die sich aus der verringerten Anzahl der Bürgermeister und Vorstandsmitglieder für 3 Gemeinden ergab, wieder zunichte gemacht.

Das ist die Gegenüberstellung der Bezüge der politischen Funktionäre nach und vor der Gemeindezusammenlegung:

Wildon (Großgemeinde) jetzt:
Bürgermeister……………………………………………78.755
2 Vize, 1 Gemkassier, 1 Vorstandsmitglied ..86.154
……………………………………………………………… 164.909
Getrennt (kleinere Gemeinden):
Stocking, Weitendorf, Wildon:
3 Bürgermeister …………………………..150.707
3 Vize, 3 Kassier ………………………….. 90.424 
……………………………………………………241.131
 Ersparnis:      ……………………………..   75.222

 

Das Gemeindestrukturreformgesetz mit Erläuterungen, aus denen zitiert wurde:

https://www.gemeindestrukturreform.steiermark.at/cms/beitrag/11917719/102713923

Foto: Clker-Free-Vector-Images

 

 

 

BLOG von Josef Hirschmann über Wildon und eine kluge Selbstvorsorge 

 

6. 3. 2022
Im Dezember vorigen Jahres wurde mein Antrag im Gemeinderat angenommen, sich ernsthaft der Frage zu stellen “Wie werden wir mit einer möglichen Unterbrechung der Stromversorgung in unserer Gemeinde umgehen? Welche Vorkehrungen müssen wir als verantwortliches Gremium für unsere Bürger für den Ernstfall treffen?”
Die Einbindung der örtlichen Einsatzorganisationen Feuerwehr, Rotes Krauz und Polizei wäre hierfür äußerst wichtig.
Vor allem die Sicherung der Wasserversorgung, die zum Großteil nur über elektrische Pumpen erfolgt, wäre bei einem Stromausfall durch Installation eines Notstromaggregats notwendig. Darüber hinaus sind auch die nicht genutzten Trinkwasserquellen des Buchkogels, die ein großes Schüttvolumen haben, durch Sanierungsmaßnahmen zu sichern. Hierfür sind keine Pumpen notwendig, da das Wasser im freien Gefälle zu den Hochbehältern geleitet werden. Außerdem gäbe es hier ein großes Einsparpotential, zahlten wir doch 2020 an den Wasserverband Libnitzerfeld durch den notwendigen Zukauf von Trinkwasser 87.416,88 Euro.
Noch in der vorigen Periode wurde das Projekt für ein Notstromaggregat ausgearbeitet und – so mein Informationsstand – jetzt umgesetzt.
Auch muss ich wiederholen, dass die Wiederinbetriebnahme unseres Biomasseheizwerkes äußerst notwendig ist. Es soll zur Wärmebereitstellung unserer Fernwärmebezieher einheimische und nachwachsende Biomasse eingesetzt werden, so dass ein dramatischer Engpass bei der Gasversorgung uns in Wildon nicht unvorbereitet treffen kann. Damit wäre außerdem unseren Waldbauern auch ein wichtiges Einkommen ermöglicht.
Ich konnte nicht ahnen, wie bald diese meine Überlegungen und Vorschläge durch die jetzigen Kriegsereignisse schlagend werden. Über notwendige Selbstvorsorge habe ich daher recherchiert und stelle diese Zusammenfassung auf unserer Webseite zur Verfügung.

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Und hier die Info-Links als Dokus, bitte anklicken:

 

Blog  von Josef Hirschmann über Möglichkeiten, die Selbstversorgung von Wildon mit Energie voranzutreiben

26. 2. 2022

Aus OE24.at, 26. 2. 2022:

MÄRKTE UND BÖRSEN

Studie: Wegen Kriegs wird Gas bis zu 80 Prozent teurer

Wir zahlen schon jetzt viel mehr für Energie als im Vorjahr. Die Preisrallye bei Gas, Strom, Sprit wird durch den Ukraine-Krieg beschleunigt.

Gas ist bereits jetzt um 41 Prozent teurer als vor einem Jahr. Die aktuelle Situation wird nun für einen weiteren starken Preisschub sorgen, fürchten Experten.

Gaspreis-Anstieg verdoppelt sich

Eine Modellrechnung des Wiener Center of Economic Scenario Analysis and Research (CESAR) ergibt, dass sich der Gaspreis im Zeitraum 2022 bis 2030 gegenüber bisherigen Preisprognosen verdoppelt. Das würde in Österreich zu einem Anstieg der Verbraucherpreise von Gas um 80 Prozent führen. Strom würde sich für die Endkunden um 9,5 Prozent verteuern.

Dringender denn je ist derzeit die Selbstversorgung mit Energie.

Vor fast 3 Jahren meine ersten Versuche

 

Im Juli 2019 habe ich bereits mit dem damaligen Geschäftsführer der Fernwärme Steiermark DI Clemens Hackl Kontakt aufgenommen, ernsthafte Überlegungen zur Wieder-Inbetriebnahme des Biomasseheizwerkes in Wildon anzustellen.

Dazu bekam ich am 8. Juli 2019 folgende Antwort:

Sehr geehrter Herr Hirschmann,

danke für Ihre Nachricht vom vergangenen Samstag. Sie haben mit Ihrer Aussage völlig Recht, dass unser Unternehmen stets eine ökologische, klimafreundliche und nachhaltige Wärmeerzeugung im Fokus hat.

Wie Ihnen sicher bekannt ist, haben wir den Standort des Biomasseheizwerkes in Wildon nicht gänzlich geschlossen, sondern nur den Biomassekessel zwischenzeitlich nicht betrieben. Die für den Betrieb notwendige Infrastruktur ist nach wie vor vorhanden, weswegen eine Wiederinbetriebnahme des Heizwerkes nach der Stilllegung des Steinkohlekraftwerkes Mellach Teil unserer Überlegungen ist.

Den schönen Worten folgten jedoch keine Taten. Daher

habe ich im Spätherbst vorigen Jahres wieder einen Anlauf genommen und diesbezüglich meine Anträge im Gemeinderat an Bürgermeister Kowald herangetragen.

In dieser Zeit der unsicheren und für viele kaum noch finanzierbare Gasversorgung möge doch bei der Energie Steiermark darauf gedrungen werden, das Biomasseheizwerk wieder in Betrieb zu nehmen. – Die aktuelle weltpolitische Situation erfordert es jetzt, die Verantwortlichen aus dem Dornröschenschlaf zu wecken, damit Preissteigerungen und Abhängigkeit von russischem Gas uns in Wildon „kaltlassen“!

Pionierleistung vor mehr als 3 Jahrzehnten

In unserer Gemeinde steht seit 30 Jahren ein Werk, das weit über Wildon hinaus CO2-neutrale Wärme für Haushalte bereitstellen könnte. Bereits vor 35 Jahren hatte der Gemeinderat meinem Vorschlag zugestimmt – mit kräftiger Unterstützung des Landes – ein Biomassewerk zu errichten und so von ausländischen Öl- und Gaslieferanten unabhängig zu werden.

 

Damit kann einheimische und nachwachsende Biomasse eingesetzt und Waldbesitzern aus der Umgebung ein Zusatzeinkommen gesichert werden. Damit bliebe das Geld in der Region und stärkt nicht die Kasse der Kriegstreiber. Was muss denn noch alles geschehen, dass sich die Verantwortlichen in Wildon und in Graz endlich bewegen und das Loch im Geldbörsel nicht noch größer wird?

 

Auf Grund der Pionierleistungen unserer damaligen Gemeindeführung könnten die Wildoner Fernwärmebezieher, wie schon von 1989 bis 2012 klimaneutral und wesentlich kostengünstiger ihre Wärme beziehen! – Wenn jetzt nicht reagiert wird, wann dann?

 

Zweiter Blog von ProW-Gemeinderat Josef Hirschmann zur GR-Sitzung vom 9. Februar 2022

Es ist nichts so fein gesponnen … Es kommt alles an die Sonnen

Eine alte Weisheit, mit der die Bundes-ÖVP derzeit konfrontiert ist. Und in Wildon?

Bei der GR-Sitzung fragte ich nicht nach einem „Sideletter“, sondern einfach nach dem vereinbarten „Regierungsprogramm“, nach der die jetzige Gemeindeführung ÖVP/GRÜNE bis 2024 Wildon zu gestalten gedenkt. Dies ist ja nur die natürlichste Sache der Welt, dass man nach Koalitionsverhandlungen stolz sein Programm vorstellt.

Es macht aber stutzig, wenn dieses nicht präsentiert wird. Ich durfte in der Gemeinderatssitzung vom 9. Februar die Frage ganz offiziell stellen, denn einige ÖVP-Gemeinderäte und Gemeinderätinnen haben der Aufnahme dieses Themas auf die Tagesordnung zugestimmt. Das war offenbar ein Regiefehler, denn sonst herrscht in der ÖVP-Wildon Zucht und Ordnung. In der Sachdiskussion über diesen Tagesordnungspunkt wurde der „Fehler“ rasch korrigiert: Der Fraktionsvorsitzende Grassmugg bekundete klar seinen Willen gegen eine Veröffentlichung des Koalitionsabkommens und gab für alle sichtbar sein Handzeichen dagegen. Alle von der ÖVP und den Grünen folgten ihm brav.

Bewundernswert, wie schnell alle 12 Damen und Herren von ÖVP/GRÜNE wieder auf Linie waren.

Vor allem über die GRÜNEN, die doch immer für Transparenz eintreten, muss man sich wundern.

Ein Zipfel des streng gehüteten Geheimnisses wurde jedoch vor einem halben Jahr gelüftet: Am 30. August 2021 stand auf der Facebookseite der GRÜNEN Wildon zu lesen:

„Tempo 30 im Markt Wildon ist aus unserer Sicht absolut zu fordern! Ein entsprechender Passus findet sich übrigens auch im Koalitionsabkommen zwischen ÖVP und Grünen.“

Aha, ein Abkommen – ob schriftlich oder mündlich – sollte doch von beiden Seiten eingehalten werden. Oder ist für den GRÜNEN Werner Kammel die Funktion als Gemeindekassier so interessant, dass man vieles andere einfach zur Seite legt und seine Grundsätze vergisst? Oder reicht es den GRÜNEN, nur zu fordern, aber wenn es mit der Umsetzung hapert, dann „kann man leider nichts machen“.

Wie war das mit dem Futtertrog?

Beide Koalitionspartner haben hier großen Erklärungsbedarf. Und wie gehen die grünen Wähler und Wählerinnen damit um?

 

Blog von Josef Hirschmann zum abgeschmetterten ProW-Antrag
bei der Gemeinderatssitzung vom 9. Februar,
dass der Heizkostenzuschuss/Energiekostenzuschuss erhöht werden sollte
Fakten zum Energiekostenzuschuss

Heizöl +44%, Gas +28%, Strom weit mehr als 20%

Mit der Bürgermeisterpartei ÖVP ist die soziale Kälte in Wildon eingezogen. ÖVP Wildon – die Partei der christlich-sozialen Werte?

Bei der Wildoner ÖVP gilt der Grundsatz: Was kümmert mich mein Nächster, wenn es mir selbst gut geht? Meinen ersten Antrag habe ich bereits im November gestellt: 100 € mehr – also € 350 – für diese Winterperiode für alle Wohnbeihilfenbezieher. – Niemand sollte in Wildon in diesem Winter auf eine behaglich geheizte Wohnung verzichten müssen.

Mein neuerlicher Antrag am 9. Februar wurde wieder abgeschmettert. Von der ÖVP.

Sprechen politische Gründe dagegen – weil von der Opposition beantragt – dann soll es auch ausgesprochen werden.

Doch begründet wurde die Ablehnung mit dem Hinweis „Wir zahlen eh schon mehr als die Gemeinden in der Umgebung.“

Mein Einwand: „Herr Vzbgm. Grassmugg, wenn schon vergleichen, dann auch die Fördersummen an die Fußballklubs der umliegenden Gemeinden an. Denn mit dem ÖVP/GRÜNE Beschluss einer Jahresfördersumme von mehr als 50.000 Euro steht Wildon weit an der Spitze, Herr SV Wildon-Obmann-Stellvertreter Grassmugg.“

Meine Meinung:

Es ist unverantwortlich, zig-tausende Euro Steuergeld einem Verein zu überweisen, damit manche Klubfunktionäre ihren Ehrgeiz befriedigen können. Und gleichzeitig den Heizkosten/Energiezuschuss nicht zu erhöhen.

Die Personen, die diesen Beschluss für den Fußballklub fassten, können Sie auf der Wahlliste der ÖVP und den Grünen nachlesen.

 

 

Blog von Josef Hirschmann
25. November 2021

 

Zerstörung Murspitz droht

 

 

Die Wildoner Grünen haben ein Leader-Projekt eingereicht, das den Murspitz zu einer Tourismuszone machen soll. Ich war von Anfang an entsetzt über dieses Projekt, das aus meiner Sicht die Zerstörung eines Naturjuwels bedeutet, das sich seit mehr als 40 Jahren unberührt entwickeln konnte. Für die Wildoner Bevölkerung gibt es genügend Wald im Gemeindegebiet und Erholungsflächen (Seegelände). Wie kann eine „behutsame Erschließung“ geschehen, wenn geplant ist, Schulklassen durchzuschleusen und der Bevölkerung dort ein „Erholungsraum“ angeboten wird.

Die dort ansässige Biberkolonie ist in ihrer Art gesetzlich geschützt und soll auch weiterhin ungestört in ihrer Art dort leben und ihre „Arbeit“ machen dürfen. Auch die Haserln verdienen in Ruhe gelassen zu werden.

Von den anfallenden Kosten ganz zu schweigen. Ich ersuche dazu den Projektverantwortlichen darzulegen, welche Beträge dafür aus der Gemeindekasse veranschlagt sind.

Ich halte es mit den Experten des steirischen Naturschutzbundes, dessen Präsident Dr. Gepp in einem Schreiben bereits vor mehr als 2 Wochen eindeutig festgehalten hat, dass aus seiner Sicht dieser Wald unangetastet bleiben soll, weil er als einzige Fläche in Wildon als „Urwald von morgen“ angesehen werden kann. – Naturschutz-Präsident Gepp hat uns sein Schreiben an Bürgermeister Karl Kowald und den Gemeinderat zur Verfügung gestellt, Sie finden es hier:

http://prowildon.at/wp-content/uploads/2021/11/Murspitz_Gepp_Brief-an-BGM_10.-11.-2021.pdf

Zum Bild: Der Murspitz als naturbelassender Auwald, in dem sich auch Biber tummeln.

Foto: Hirschmann

Dieses Bild aus der Franziszeischer Landesaufnahme, 1821-1836, zeigt, wie die Mur auf Wildon zufloss:

Blog von Josef Hirschmann
27. Juni 2021
Unser Schulzentrum ist zukunftsweisend

Der Bildungscampus Wildon – Kindergarten, Volksschule und Mittelschule – ist ein Vorzeigemodell und zukunftsweisend für viele Gemeinden. Denn ein derartiges Angebot an Raum und Freiflächen für unsere jungen und bildungswilligen Menschen gibt es nicht leicht wo in der Steiermark.

Jedoch: Die Bemühungen um die Ansiedelung einer weiterführenden Schule müssen fortgesetzt werden. Der Platz – in der Nähe des Bahnhofes gelegen – würde den Studierenden von Graz bis Spielfeld einen einfachen Schulweg garantieren.

Statt für einen Investor diese Fläche zum Bau von Wohnungen bereitzustellen, ist es unser Vorschlag der Steirischen Bildungsdirektion diesen Platz für die Errichtung einer weiterführenden Schule vorzuschlagen. Wenn auch deren Realisierung erst in fernerer Zukunft möglich sein könnte, wäre es für eine Gemeinde eine wichtige und sinnvolle Entscheidung.

Wem dies als unrealistischer Zukunftstraum erscheint, dem sei der Bau der Höheren Schule in Kaindorf 1994 in Erinnerung gerufen, wo Schülerinnen und Schüler mit dem Schwerpunkt „Informationstechnologie“ ausgebildet werden. Für diese Bundesschule wurde ein eigener Bahnhof in Kaindorf errichtet.

Da das Grundstück auf der Unteren Marktwiese durch eine großzügige Zufahrtstraße jetzt erschlossen wird, erscheint es für jeden Investor als eine Attraktion und eine Okkasion. Da der Grund hierfür von der Gemeinde um viel Geld gekauft und die Zufahrt teuer errichtet werden musste, ist es nicht einzusehen, für den Bau von Wohnungen das Zufahrtsrecht zu verschenken. Diese Fläche ist keine öffentliche Verkehrsfläche!

Die ursprüngliche Planung sah den Bau von über 200 Wohnungen vor und auch die Nutzung der gemeindeeigenen Zufahrtsstraße. Unser stetiges Bemühen, doch für eine Sport- und Spielfläche vorzusorgen, hatte Erfolg. Jetzt sollen – wie zu vernehmen ist – 5000m² für eine Sport- und Spielfläche der Gemeinde angeboten worden sein.

Unser Bemühen geht weiter, da wir dafür eintreten, dass das Bildungsangebot in Zukunft durch eine weiterführende Schule vervollständigt werden soll.

 

 

Blog von Josef Hirschmann
11. November 2020

Vorläufige Endabrechnung des Bauvorhabens Mittelschule
und wer wann wofür eintrat

 

Mir liegt nun die vorläufige Endabrechnung des Bauvorhabens Mittelschule vor. Vorläufig deshalb, weil nur noch von einer Firma die Endabrechnung ausständig ist, die aber im Gesamten bereits eingerechnet ist.

Ich erinnere:

Die beauftragte Summe betrug 10,44 Millionen Euro. Dazu kamen noch etwa 180.000 Euro an Möblierung und Lehrmittel also eine Summe 10 620 000. Durch Einsparungen, Nachlässe und Skonti konnte diese Summe auf 10 165 000 reduziert werden, diese enthält aber schon einen Großteil der Einrichtung. Dazu sind noch die Kosten der archäologischen Grabungen zu rechnen.

Die Lehrküche ist ebenfalls mit 75.000 und die Bibliothek mit 22.000 Euro zu berücksichtigen. Diese Aufträge ergingen an die Wildoner Firma Tischlermeister Ing. Ewald Zechner. Kleinere Ausstattungswünsche seitens der Schule können noch erfüllt werden.

Die Ausstattung und Einrichtung sind dann perfekt und werden viele, viele Jahre zur Freude der Schulgemeinschaft zur Verfügung stehen.

Natürlich blieb alles, was noch intakt war, erhalten, und wird weiter genutzt.

Wie erfolgt die Finanzierung:

5,4 Mio Förderung des Landes aus dem Schulbaufonds.

Kreditfinanzierung:           3,8 Mio Fixzinssatz auf 25 Jahre zu 1,75%, Beschluss vom Dezember 2018

1,4 Mio Fixzinssatz auf 25 Jahre zu 1,45%, Beschluss vom September 2019

Damit könnte ich meinen Bericht schließen, wenn nicht meine Person ständig den Angriffen ausgesetzt wäre, dass ich für eine Verteuerung in riesigem Ausmaß von 2 Mio Euro verantwortlich sei.

Es herrscht Wahlkampf, aber nicht nur deshalb muss ich all diesen infamen Behauptungen entgegentreten, nein, nicht nur deshalb! Das bin ich mir selbst – meinem Ruf – schuldig, untadelig in meinem Berufsleben, erfolgreich in meiner kommunalpolitischen Tätigkeit.

Und jetzt nach Ende meiner Arbeit, in die ich viele hundert Stunden ehrenamtlich geleistet habe, muss ich mich gegen ungerechtfertigte Vorwürfe zur Wehr setzen.

Fakt:

  1. Grobe Kostenschätzung des Generalunternehmers 7,6 Mio Mitte 2018
  2. Ausschreibungsergebnis                                    10,44 Mio

Aufgrund dieses Unterschieds zwischen Kostenschätzung und Ausschreibungsergebnis habe ich als Referent alle Gemeinderäte am 2. Mai 2019 zu Beratungen mit Dir. Kölli, Bürgermeister Walch, Firmenvertreter Ing. Starsich und Architekt DI Hertl eingeladen – übrigens: Von den 25 Gmeinderäten sind 6 gekommen.
Meine Frage war: Was soll aus den geplanten Aufträgen herausgestrichen werden?

Der Tausch der Fenster?

Die Gastronomieküche, welche gewährleistet, dass unsere Kinder täglich frisch zubereitetes Essen bekommen, wo auch später für die Aktion „Essen auf Rädern“ die Speisen zubereitet werden?

Oder die Begehbarkeit der Terrasse im Obergeschoß – erreichbar über die Bibliothek.

Außerdem war es unbestritten, dass die Drainage der Hangwässer gänzlich zu erneuern ist und dass durch das Gutachten des Statikers 163 Betonpfeiler 12 m tief für die Grundierung der Halle erforderlich sind.

Nach Erläuterung der Zahlen und nach angeregter Diskussion war Gemeindekassier Url der erste, der den Vorschlag machte, nichts zu streichen – er wollte sogar noch das gesamte Dach abtragen lassen und ein Flachdach bestellen – was ich aber abgelehnt hatte.

Schlussendlich herrschte Einigkeit, dass das Bauvorhaben laut Ausschreibung anzugehen ist. Und jetzt lag es an Bgm. Walch, beim Land vorstellig zu werden um die notwendige Finanzierung sicherzustellen.

Und so ist es dann auch geschehen, die Abteilung für kommunalen Hochbau hat nach mehreren Besprechungen die Summe genehmigt und das Land eine Förderquote von 52% zugesagt.

Dass dann im Gemeinderat FPÖ und ÖVP sich nicht mehr daran erinnerten und 13 Tage später dem vorher besprochenen Auftrag nicht zugestimmt hatten, steht auf einem anderen Blatt.

Wie es überhaupt ausschließlich der Bürgermeisterkoalition zu danken ist, dass dann auch im September 2019 insgesamt 13 Gemeinderäte dazu gestanden sind. Denn ÖVP und FPÖ haben auch nicht für die Ausfinanzierung gestimmt. Nach deren Willen wäre dieses Gebäude unfertig als Bauruine dem Verfall preisgegeben worden, da der Bau einzustellen gewesen wäre.

Damit wäre Wildon zur Lachnummer verkommen.

Das ist die wahre Haltung von ÖVP und FPÖ. Müssen selbst die Schulkinder der Parteitaktik untergeordnet werden? Ist das die „Arbeit für Wildon“, oder das „Wir für Wildon“, wie es in den Wahlbroschüren hieß? – Offenbar gilt die Devise: Hauptsache Unfrieden und Lügen verbreiten und auf die anderen mit dem Finger zeigen, um von sich selbst abzulenken.

Jetzt wird die Gemeinsamkeit beschworen und von Zusammenarbeit geschrieben, die der ÖVP und FPÖ verwehrt worden sei. Die Fakten beweisen das Gegenteil.

Liebe Wildonerinnen und Wildoner, liebe Eltern, deren, Kinder die Mittelschule besuchen, machen Sie sich bitte selbst ein Bild.

Dazu stelle ich Ihnen zwei Aufstellungen zur Verfügung:

Die Zahlen der Ausschreibung mit Datum 13. 5. 2019

Kostenaufstellung ges. NMS WILDON 2019-05-13 (2)

Die Kostenverfolgung mit 9. 11. 2020

Kostenverfolgung WILDON 2020-11-09 (1)
Blog von Gabriele Neuwirth
9. November 2020

Von der Holzkassette voll mit Kunstkarten
zum Markt voll mit Bildern

Als ich zehn Jahre alt war, sammelten alle Kinder: Servietten, Briefmarken, Münzen.

Ich sammelte Kunstkarten. Ich danke das Maria Liebmann, verheiratete Enge, Schwester des legendären Wildoner Männergesangverein-Chorleiters Friedl und des Baumeisters Toni Liebmann. Maria ist meine Firmpatin; damals wurden die Kinder mit zehn Jahren gefirmt. Sie schenkte mir drei Kunstkarten – ein Stillleben mit Obstschale von Paul Cézanne (1839-1906), das blaue Pferd von Franz Marc (1880-1916) und die mittelalterliche Statue der Reglindis vom Naumburger Dom. Die beiden Bilder habe ich schon im Original gesehen, nach Naumburg möchte ich fahren, sobald es wieder geht. Die Sammlung füllt eine große Holzkassette, der Inhalt geht quer durch die Kunstgeschichte, er weckte langsam, aber intensiv, meine Liebe zur Bildenden Kunst. Die Freude an Bildern wurde im Retzhofer Freundeskreis, zu dem mich die Oberdorfers brachten, vertieft. Vom großen Volksbildner Dr. Hubert Lendl lernte ich dort, ein Bild anzuschauen.

Aus dieser Liebe zur Bildenden Kunst möchte ich die Galerie in den Fenstern der Wildoner Leerstände verwirklichen. Je mehr die Planungen gedeihen, desto schwieriger wird das Projekt, und noch immer hoffe ich auf ehrenamtlich Hilfe. Wir haben ja schon zwei Bilder-Auslagen: In der Mitteregger-Kurve und im em. Bäckerei-Zenger-Haus das dem Künstler Konrad Adam gehört und von dem das Bild auf Facebook stammt.

Die Wildoner Auslagengalerie habe ich schon lange im Hinterkopf, noch länger denke ich an ein anderes Projekt. Exakt, seit ich in den Neunzigern im italienischen Dozza war. Dieser kleine Ort steht auf einem Hügel der Emilia Romagna. In den Siebzigern wurde dort mit der “Biennale del Muro dipinto“, der Biennale der bemalten Wand, begonnen. Alle zwei Jahre bemalten eingeladene Künstler eine Hauswand. Die Galerie geht bereits weit über die engen romantischen Gassen hinaus, auch Betriebsgebäude sind bemalt.

 

Schließen Sie die bitte Augen und stellen Sie sich das für Wildon vor.

neuwirth.gabriele@gmx.at

 

Blog von Josef Hirschmann
3. November 2020

Innsbruck war eine Reise wert

Dort, in Innsbruck, ist der Hauptsitz der TIROLER-Versicherung, mit der die Marktgemeinde Wildon eine Gemeindebündelversicherung seit 2012 abgeschlossen hatte. Diese war eine Pauschale über alle Versicherungssparten mit Ausnahme der Rechtsschutzversicherung. – Außerdem gab es darin einen Vertragspunkt, dass die Jahresprämie sich nach einigen Jahren um 8500 und bei entsprechendem Schadenverlauf sich um weitere 3000 Euro verringern würde.

Nach der Fusion der drei Gemeinden wurde nach der GR-Wahl 2015 Andreas Url als 2. Vizebürgermeister gewählt.

Ihm war es offensichtlich ein großes Anliegen, diese Gemeinde-Versicherung mit ihrer zehnjährigen Laufzeit los zu werden und „seine“ GRAWE (wo Url beschäftigt ist) als Versicherer in der Großgemeinde Wildon zu platzieren.

Es stellte sich für Url die große Frage „Was kann man da machen?“

Keine große Frage für Andreas Url. Da ich den kursierenden Gerüchten über den Versicherungswechsel nicht glauben konnte, habe ich mich in den Zug nach Innsbruck gesetzt und mit dem dort zuständigen Leiter für die Gemeindeversicherungen ein ausführliches Gespräch geführt. Alles, was ich jetzt schreibe, habe ich bei meinen Gesprächen in Innsbruck erfahren.

Der damalige Vizebürgermeister Url hat eines Tages in der Zentrale der TIROLER-Versicherung angerufen und wollte den Leiter der Sparte Gemeindeversicherung sprechen; dieser war allerdings an diesem Tag nicht im Hause. Das passte aber sehr gut in Urls Konzept; also fuhr Andreas Url von Salzburg, wo er sich laut eigener Aussage gerade aufhielt, nach Innsbruck.

In der Zentrale der TIROLER-Versicherung behauptete Url, dass er seine Unterlagen vergessen hätte und ersuchte um die Faxnummer der TIROLER, damit er sich diese Unterlagen umgehend an Ort und Stelle zusenden lassen könne.

Die von einer anderen Person auf Bitte von Url an das Faxgerät der TIROLER-Versicherung zugesandten Schriftstücke und seine Visitenkarte als Vizebürgermeister der Marktgemeinde Wildon übergab Url der Sekretärin mit der Bitte, diese ihrem Chef auf den Tisch zu legen. Dieser nahm diese Schreiben tags darauf zur Kenntnis, wusste aber damit nichts anzufangen, da sie belanglos und ohne wesentlichen Inhalt waren.

Einige Tage später kamen diese Schriftstücke eingeschrieben mit der Post, mit der Dr. Thrainer ebenso nichts anfangen konnte und daher darauf auch nicht reagierte.

14 Tage später traf ein Schreiben mit dem Absender Marktgemeinde Wildon ein, in der auf die rechtsgültige Kündigung für die TIROLER hingewiesen wurde, da diese keinen Widerspruch gegen ein angebliches Kündigungsschreiben erhoben hätte.

Nun gab es heftigen Widerspruch durch die TIROLER, denn sie hatten nie ein Kündigungsschreiben erhalten. Denn die in der Zentrale der TIROLER von Url hinterlegten und per Post geschickten Schriftstücke hatten keine Kündigung enthalten.

Wenige Zeit später erhielt die TIROLER-Versicherung dann allerdings ein Schreiben eines Rechtsanwaltes, der auf die Rechtmäßigkeit der Kündigung pochte. Meines Wissens nach war dieser Rechtsanwalt zu diesem Zeitpunkt für die Gemeinde noch nie tätig gewesen. – Wie ich später herausfand: ein Schulfreund des Andreas Url.

Von diesen zweifelhaften Aktivitäten hatte der Gemeinderat nie Kenntnis erlangt.

Allerdings überredete Url den Gemeinderat einen Monat später, eine Neuausschreibung der Versicherung durchführen zu können.

Er bekam den Auftrag des Gemeinderates, denn von den Vorgängen im Vorfeld gab es ja keine Informationen.

Diese Ausschreibung war eine Farce. Laut meinen späteren Recherchen hätte bei dieser jährlichen Versicherungssumme (mehr als 60.000 Euro) eine EU-weite Ausschreibung erfolgen müssen.

Das Verfahren hätte aber 3 Monate gedauert, mit allen nötigen Verfahrensschritten.

Zwei Wildoner Versicherungsmakler hätten sich auch gerne an dieser Ausschreibung beteiligt, jedoch war die Zeitspanne viel zu kurz (die Ausschreibung befand sich nur 1 Woche auf der Homepage der Gemeinde), es stand kein Leistungsverzeichnis zur Verfügung und dazu kam noch – wie mir berichtet wurde – die geäußerte Drohung „Wenn du bei der GRAWE anfragst, dann werde ich andere Saiten aufziehen“.

Diese beiden Makler erhoben Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht, zogen diese aber später wieder zurück, da sie mit der Gemeinde keinen Rechtsstreit anfangen wollten.

In Innsbruck erfuhr ich, dass Andreas Url bei seiner Versicherung wegen dieser Vorgänge Schwierigkeiten bekommen hätte.

Wenn ich all das damals gewusst hätte, hätte ich niemals den Text an den Landesdirektor der Grawe als Finanzausschussobmann unterschrieben, den mir Url vorgelegt hatte, in dem ich dies alles für in Ordnung befunden hatte.

Eine Argumentation, dass die Versicherungsprämie durch den Übergang erheblich niedriger wurde, war darin begründet, dass 2 wesentliche Sparten nicht erfasst waren. Als sie zwischen 6 und 10 Monate später wieder in den Vertrag aufgenommen wurden, erlosch diese günstigere Variante.

Durch diese Vorgangsweise stellt sich mir die Sachlage so dar:

Die Zusammenarbeit mit der TIROLER-Versicherung war jahrelang korrekt und es war kein Grund vorhanden, diese zu kündigen.

Durch die Aktivitäten von Andreas Url kam es zu einer Diskussion und zu Unstimmigkeiten zwischen der TIROLER und der GRAWE, die schlussendlich beigelegt wurde, indem sich beide einigten – ich sage: zu Lasten der Gemeinde Wildon.

Warum zu Lasten der Gemeinde Wildon?

Durch die nicht erfolgte korrekte Ausschreibung konnten keine Konkurrenzangebote gelegt werden, die Prämienreduktion von zumindest € 8.500 bei weiterer aufrechter Versicherung der TIROLER ist futsch, da sich die GRAWE daran nicht gebunden fühlt und damit können wir uns bei 10-jähriger Laufzeit den Schaden der Gemeinde selbst leicht ausrechnen.

Alle meine Rechercheergebnisse sind von mir in einem Dossier dokumentiert und umfassen einen ganzen Ordner.

Blog von Josef Hirschmann
2. November 2020

Ich wurde von einer Dame aus Wildon angesprochen:

Herr Hirschmann, ich schätze Sie sehr, aber warum tun Sie sich das an?

Dazu meine klare Stellungnahme, weshalb ich vor 3 Jahren gerne die ehrenamtliche Aufgabe vom Gemeinderat übernommen habe, den jetzt fertiggestellten Zubau zur Mittelschule und den Neubau der Turnhalle in die Wege zu leiten und gemeinsam mit Bgm. Walch zu begleiten:

Ich habe meinen beruflichen Werdegang als Gymnasiallehrer deshalb gewählt, weil mir die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen ein großes Anliegen ist.  – Kinder sind unsere Zukunft, die Zukunft unserer Gesellschaft und in der Gemeinde werden Weichen für die Zukunft gestellt.

Unsere Kinder brauchen die besten Voraussetzungen für ein gedeihliches Lernen. Dafür sorgen einerseits bestens ausgebildete Lehrpersonen, aber auch die notwendigen Baulichkeiten müssen stimmen.

So war es für mich selbstverständlich, dass ich Anfang der 80er-Jahre als neugewählter Bürgermeister damit begann, einerseits die damalige Hauptschule um 2 Lehrsäle zu erweitern – damals kam gerade EDV -Unterricht auf – andererseits konnte durch meine Initiative auch das Gelände der heutigen Volksschule angekauft werden.

Ich hatte schon vor 4 Jahrzehnten als engagierter Lehrer die Idee für einen großzügigen Schulcampus. In diesem sollten sich unsere Kinder mit Freude aufhalten, in Freizeit Gemeinschaft erleben und ganztägig betreut werden können.

So habe ich vor 3 Jahren gerne die ehrenamtliche Aufgabe vom Gemeinderat übernommen, den jetzt fertiggestellten Zubau zur Mittelschule und den Neubau der Turnhalle in die Wege zu leiten und gemeinsam mit Bgm. Walch zu begleiten.

Dabei waren viele zeitaufwändige Amtswege und Besprechungen im Vorfeld notwendig, da ein Bau dieser Größenordnung – wir sprechen von mehr als 10 Mio Euro – auch eine EU-weite Ausschreibung erforderlich machte.

Ich lasse es jetzt nicht unwidersprochen zu, dass nach getaner Arbeit dieses Bauwerk, das für die nächsten Jahrzehnte alle Voraussetzungen für ein erfolgreiches pädagogisches Wirken bietet, von Herren wie Url und Grassmugg durch Verbreitung von finanziellen Horrormeldungen – wir können es klarer benennen: durch Lügen – schlecht geredet wird.

Diese Meldungen von Überziehungen von 2 Mio bzw. Zahlungsunfähigkeit der Gemeinde sind bösartige Unterstellungen. Sie wollen mich als Referent für etwas verantwortlich machen, was jeder Grundlage entbehrt. Die Bausumme von 10,4 Mio entspricht der Ausschreibung und wird nicht überzogen.

Ganz anders war es beim VS-Zubau vor 4 Jahren, als das Ausschreibungsergebnis des Billigstbieters zunächst auf 3,4 Mio lautete, dann aber wegen Zusatzaufträge ohne Vergleichsofferte mit mehr als 400.000 darüber abgerechnet wurde.

Dies veranlasste dann den Gemeinderat letztendlich, die Leitung der Steuerungsgruppe für das Bauvorhaben Mittelschule nicht mehr Vzbgm. Kowald zu übertragen.

Meine Antwort also:

Die Arbeit für die Gemeinde macht mir Freude und deshalb übernehme ich aufgrund meiner Erfahrung mir übertragene Aufgaben im Gemeinderat sehr, sehr gerne.

 

 

Blog von Gabriele Neuwirth
Zum 31. Oktober 2020

Der Sparefroh im Wildoner Kinosaal

Ob ich mir zum Weltspartag ein Geschenk aussuchen möchte, fragte mich vor einigen Tagen der freundliche Kundenbetreuer Alexander Phlak von der Wildoner Sparkasse. Nein, aussuchen möchte ich mir nichts, aber vielleicht hätte er noch einen Sparefroh? Hatte er, und zum Weltspartag reitet dieser Sparefroh auf meinem Haustürgitter.

Ich wollte nur den Sparefroh, er erinnert mich an zwei bereits verstorbene Wildoner Persönlichkeiten: An den vom Krieg her einarmigen Sparkassendirektor Karl Nagy und dessen Schachpartner und Freund, Volksschuldirektor Oberschulrat Gustav Oberdorfer (ja, der Vater vom biologieprofessoralen Imker). Diese Freundschaft zu Zeiten der erst begonnenen Karriere führte dazu, dass wir Schulkinder am Weltspartag zu einer Veranstaltung in den Kinosaal durften und dort lernten, wie wichtig es ist, zu sparen. Gustav Oberdorfer, damals Hauptschul-Mathematiklehrer, stand als Sparefroh verkleidet auf der Bühne und zog gemeinsam mit Karl Nagy die Veranstaltung durch.

Wenn das täglich fällige Sparbuch weit unter einem Prozent Zinsen bringt und die Inflationsrate Richtung zwei Prozent geht, dann ist es vorbei mit dem Sparefroh. Unter dem Motto „Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben“, habe ich mir angeschaut, was der von mir äußerst geschätzte Stephan Schulmeister sagt. Als einer der bedeutendsten Wirtschaftsforscher antwortete er heuer, zu Coronazeiten, in einem Interview mit dem prima-Magazin auf die Frage: „Wie sicher ist das Geld auf den Banken?“ so: „Wenn jemand weniger als 100.000 Euro auf einem Sparbuch oder Konto hat, besteht einmal überhaupt keine Gefahr. Aber auch für die Beträge darüber halte ich die Gefahr für sehr gering, weil die Europäische Zentralbank einen Bankencrash verhindern wird.“

Froh macht das den Sparefroh auch noch nicht. Aber wenn die Zeiten schon so sind, wie sie sind, dann möchte ich wenigstens in einem Ort leben, in dem die Lebensqualität steigt, nicht sinkt. ProWildon arbeitet für eine steigende Lebensqualität. Unverdrossen.

Blog von Gabriele Neuwirth
22. Oktober 2020

FPÖ-Flugwunsch

Die FPÖ Wildon hat in ihren von der Post zugestellten Nachrichten nur ein einziges, doch deutlich geäußertes Wahlziel: Dass ProW komplett aus dem Gemeinderat fliegt.

Und als Grund wird angeführt: „Somit würden auf Wildon wieder ruhigere Zeiten zukommen, da damit alle Streitigkeiten, die in den letzten 5 Jahren provoziert wurden, ausgeschaltet wären.“

Die FPÖ hat in ihrer Wahlaussendung keine einzige FPÖ-Leistung während der letzten fünf Jahre angeführt. Und sie hat auch kein einziges Vorhaben für die nächsten fünf Jahre angekündigt – eine gute Voraussetzung für RUHE.

In dieser Ruhe ruhig ziemlich viel Geld zu bekommen, ist für den FPÖ-Spitzenkandidaten Andreas Url eine angenehme Aussicht. Hat er doch in den vergangenen fünf Jahren zunächst als Vizebürgermeister und dann als Gemeindekassier zirka 100.000 Euro kassiert. Kein Wunder, dass die FPÖ scharf auf das eine ProW-Mandat ist.

Wo gehobelt wird, fallen Späne, und die beiden ProW-Leute im Gemeinderat haben hart gearbeitet und auch viel weitergebracht. Und sie haben auch ausgezeichnete Vorschläge für die Zukunft. Das beweisen unsere Aussendungen und das ist auf dieser Homepage nachzulesen.

www.prowildon.at

Wenn Sie wollen, dass ProWildon nicht „aus dem Gemeinderat rausfliegt“, wie die FPÖ es erhofft, dann gehen Sie bitte zur Wahl und wählen Liste 7 ProW. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Übrigens: Der Name „GEMEINDE NACHRICHTEN“ für die FPÖ-Parteizeitung ist eine Anmaßung, eine Irreführung. Die FPÖ will sich offenbar nicht mehr als FPÖ bekennen, selbst in der Farbwahl wird die Identität verleugnet.

neuwirth.gabriele@gmx.at

 

Blog von Josef Hirschmann
14. Oktober 2020

Besondere Zeiten verlangen besondere Herausforderungen.

Vor 40 Jahren wurde mit der Verwaltungssparkasse Wildon – die Gemeinde Wildon war Haftungsgemeinde – die Südsteirische Sparkasse gemeinsam mit den Sparkassen von Leibnitz, Arnfels und Radkersburg gegründet. Im Jahr 1992 gelang die Eingliederung dieses südsteirischen Instituts in die Steiermärkische Bank und Sparkassen AG.

Als damaliger Bürgermeister von Wildon und Mitglied des Aufsichtsrates habe ich gegen massive ursprüngliche Vorbehalte der Geschäftsführung und des Vorstandes diese Fusion durchsetzen können, zumal das darauffolgende Angebot der Steiermärkischen Sparkasse für alle Gemeinden sehr lukrativ war und was mir besonders wichtig war, dass die Gemeinde damit aus der Haftung entlassen wurde.

Für die Marktgemeinde Wildon bedeutete dies einen „Fusionserlös“ von 60 Millionen Schilling (=4 360 370 Euro). Davon flossen 48 000 000 Schilling in 2 Tranchen von je ATS 24 000 000 am 30.12.1992 und am 30.6.1993 direkt auf das Gemeindekonto. Mit diesem Vorgang wurden auch die vier Gemeinden aus der Haftung entlassen. – Wie wir uns alle überzeugen konnten und können war diese Fusion mit keinem wie immer gearteten Nachteil für uns Kunden verbunden.

12 000 000 Schilling (=872 074 Euro) wurden damals als Fonds angelegt und überwiegend die Zinserträge jährlich antrags- und widmungsgemäß als Förderbetrag an Wildoner Wirtschaftsbetriebe ausbezahlt. Der jetzige Stand des Fonds beträgt ca. 648.000 Euro.

Da seit über 10 Jahren durch die aktuelle Lage keine Zinsen mehr erwirtschaftet werden, gibt es seit damals auch keine Förderungen mehr. Darüber hinaus errechnet sich gemäß Verbraucherpreisindex 2010 ein Kaufkraftverlust von über 18%.

Deshalb hat auf meinen Antrag hin der Gemeinderat am 26. August 2020 den mehrheitlichen Beschluss gefasst, den Fonds aufzulösen um

  1. Wildoner Wirtschaftsbetriebe zu unterstützen und
  2. nachhaltige Investitionen zu fördern.

Anträge sind an den „Förderbeirat bei der Steiermärkischen Bank und Sparkassen AG“ bei der Geschäftsstelle Wildon, Unterer Markt, zu richten und als Kopie an den Bürgermeister Helmut Walch.

Klicken Sie bitte dieses Doku an, es enthält die Förderrichtlinien:

 

 

Blog von Josef Hirschmann
13. Oktober 2020
Von Freitag, 16.10. 22.00h bis Montag, 19.10. 5.00h ist die A9 gesperrt, da die Brücke in Wundschuh gesprengt wird. Dies deshalb, da die geplante Trasse der Koralmbahn neben der Autobahn verläuft und insgesamt 3 Brücken im Weg sind. Das heißt, es wird noch weitere derartige Beeinträchtigungen und Belastungen geben. Bis Ende 2021 soll es so weiter gehen.
Wildon ist auf einer Strecke von 6 km betroffen, da der Autobahnstrom von Werndorf kommend über Neudorf, Grazer Straße, Kainachtalstraße bis hin zur Autobahnauffahrt Wildon geführt wird.
Da können sich die Anwohner auf Höllenlärm, Abgas- und Feinstaubbelastung gefasst machen. Die Gemeindevertretung von Wildon war weder bei den Besprechungen eingebunden noch informiert worden, so Bgm. Walch bei der Gemeinderatssitzung am 7.10. – Dieses Vorgehen ist meines Erachtens ein Skandal und bringt die Präpotenz der verantwortlichen Behörden deutlich zum Ausdruck.
Am Samstag und Sonntag passieren weit mehr als 110.000 Fahrzeuge bei Wildon insgesamt die Autobahn in beiden Richtungen. Nur der PKW-Verkehr aus Norden wird bei der Abfahrt Kalsdorf abgeleitet und über Zettling und Wundschuh bei Cargo-Center wieder zur Autobahn gebracht.
Alle übrigen Fahrzeuge müssen (in beiden Richtungen) über Wildon – Grazer Straße – Kainachtalstraße bis Weitendorf wieder zur Autobahn.
https://www.asfinag.at/verkehr/verkehrszaehlung/
Die Autobahnsperre:

autobahnsperre-ab16-oktober-infos/